Therapeutisches Bogenschießen mit unruhigen und überaktiven Kindern

 

„Den Bogen immer nur zu spannen, ohne ihn je zu entspannen, das hätten selbst die weisen Könige von Wen und Wu nicht vermocht. Spannen ohne Entspannung, das hätten sie gar nicht gewollt! Anspannung im Wechsel mit Entspannung, das ist der rechte, der gute Weg.“ – Konfuzius

Den Bogen spannen ohne Kraft, den Pfeil lösen, ohne die Ruhe zu verlieren, das Ziel treffen, ohne zu zielen: Zunächst das Spannen des Bogens: Kräfte mobilisieren ohne Verkrampfung, eine Spannung aufbauen, die den ganzen Körper in Form bringt, ihn dabei aber locker lässt. Unsere ausgebildeten Bogenschieß-Therapeuten helfen. Dann das Auslösen: Die Spannung entlädt sich, in großer Ruhe erlauben wir dem Pfeil, die Sehne zu verlassen. Der befreite Atem kommt von selbst. Schließlich das Treffen, Belohnung für die Mühen der Bogenarbeit. Landet der Pfeil im Ziel oder entschwindet er in den Baumwipfeln des Steigerwaldes?

Bogenschießen: Eine Sache auf den Punkt bringen als Übung für Geist und Körper. Spannungsaufbau ohne Verkrampfung, Spannungsabbau ohne Erschlaffung. Wer könnte ein solches Üben nicht gebrauchen! Insbesondere für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen ist das therapeutische Bogenschießen eine hilfreiche Erfahrung. Es vereint manches, was ihnen hilft, aus dem ADHS herauszuwachsen: Lernen, mit Spannung umzugehen, die Konzentration auf ein Ziel, die Ausdauer beim Üben. Und – das Ganze macht Spaß. Die Kinder sind mit Freude bei der Übung. Nur unsere Therapeuten wissen, dass hier Lernen stattfindet. Nicht umsonst haben sie eine zweijährige Ausbildung zum Bogen-Therapeuten absolviert.

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